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Die Herzklappen sind die Ventile unseres Herzens. Sie sorgen dafür, dass das Blut stets in die richtige Richtung fließt. Gibt es ein Problem mit den Herzklappen, hat das gravierende Folgen.

 

Haben Sie sich schon einmal gefragt, wie Ihr Herz es eigentlich schafft, das Blut immer in die richtige Richtung zu pumpen? Die Antwort darauf lautet: weil die Herzklappen dafür sorgen. Sie sind die Ventile unseres Herzens und lenken den Blutstrom durch Lunge und Körper. Ohne sie wäre der gerichtete Transport des Blutes nicht möglich.

 

Die Richtungsweiser

Machen wir einen kurzen Ausflug in die Anatomie unseres Herzens. Es besteht aus zwei Herzhälften mit je einem Herzvorhof und einer Herzkammer, die durch eine Scheidewand voneinander getrennt sind. Zwei Herzklappen liegen jeweils zwischen Herzvorhof und -kammer. Zwei weitere Herzklappen befinden sich an den Herzausgängen. Diese vier Herzklappen regeln die Richtung des Blutflusses, indem sie ihn wie Ventile nur in eine Richtung zulassen. So lange sie einwandfrei funktionieren …

 

Durch akute Erkrankungen und vielmehr noch durch die hohe mechanische Beanspruchung im Laufe unseres Lebens können sich Veränderungen an den Herzklappen einstellen. Das können etwa Verengungen der Klappen sein, sogenannte Stenosen, die den Blutfluss behindern. Es kann auch dazu kommen, dass die Schlussfähigkeit einer Herzklappe beeinträchtigt ist. Bei einer solchen sogenannten Insuffizienz kann ein Teil des Blutes wieder zurückfließen. Möglich ist, dass beide dieser Zustände gleichzeitig auftreten. In diesem Fall handelt es sich um einen kombinierten Herzklappenfehler.

Die häufigsten Klappenerkrankungen

Aortenklappenstenose

Die Verkalkung der Aortenklappe nimmt mit dem Alter zu und führt so kontinuierlich zu einer Verengung. Typisch Symptome sind Luftnot bei Belastung, Brustschmerz oder aber auch plötzliche Ohnmachtsanfälle (Synkopen). Letztere sind ein Warnsignal und müssen dringed abgeklärt werden.

 

Mitralklappeninsuffizienz

Die Mitralinsuffizienz ist der häufigste Klappenfehler. Durch die Undichtigkeit der Mitralklappe kann Blut aus der linken Kammer zurück in den Vorhof gelangen. Dieses Pendelvolummen bedeutet Mehrarbeit und Belstung für das Herz. Anstatt ca. 5l muss das Herz bei diesem Klappenfehler teilfweise mehr las 8l pro Minute pumpen. Auf Dauer kann sich so eine Herzschwäche entwickeln. Auch erhöht sich bei dieser Erkrankung der Druck im linken Vorhof, wodurch dieser sich vergrössert und somit das Auftreten von unangenehmen Vorhofflimmern begünstigt. Symptome der Mitralinsuffizienz sind Kurzatmigkeit bei Anstrengung sowei bei fortgeschritteneren Stadien Wasseransammlungen (Ödeme) in den Beinen. Darüberhinaus macht sich Vorhofflimmern als unregelmässiges Herzrasen bemerkbar.

Innovative Therapie mit Katheter

Sowohl für die Aortenstenose als auch für die Mitralinsuffizienz bestehn nun seit etwas mehr als 10 Jahren innovative minimal invasive Behandlungsverfahren per Katheter. Prof. Leber war einer der ersten Behandler, der diese Verfahren anwendete und kann Sie somit exzellent über das bestmögliche Verfahren beraten.

TAVI für Aortenstenose (Animation)

Über die Leistenarterie können Klappen, die in einem Stentrahmen aufgehängt sind per Katheter in die "alte Klappe" vorgebracht werden.

Die Behandlung wird in lokaler Betäubung vorgenommen. Prof. Leber hat bei der Optimierung der Implantationstechnik aktiv mitgewirkt und hierzu wichtige Forschungsartikel veröffentlicht.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/?term=leber+and+kasel&sort=date

Behandlung der Mitralinsuffizienz (Animation)

Zur BEhandlung der Mitralinsuffizienz existieren verschiedene Katheter basierte Verfahren. Von einem CLipping System bis hin zu nun neuen wirklichen Klappenimplantaten bestehen verschiedene schonende Behandlunsoptionen. Die Auswahl des geeigenten Verfahrens ist komplex und hier können wir sie kompetent beraten.

 

 

Allen Erkrankungen der Herzklappen gemeinsam ist, dass sie eine Überforderung bestimmter Regionen des Herzens bewirken und so seine gesamte Funktion mehr und mehr beeinträchtigen. Das bleibt natürlich nicht ohne Folgen. Typische Anzeichen einer Herzklappenerkrankung sind eine eingeschränkte körperliche Belastbarkeit und Luftnot sowie Ödeme in den Beinen, umgangssprachlich „Wasser in den Beinen“ genannt. Weiterhin kann es zu Schwindel und Brustschmerzen bei Belastung kommen. Auch Herzrhythmusstörungen können die Folge von Herzklappenerkrankungen sein.
Das wichtigste Ziel der Herzklappen-Diagnostik ist es, den richtigen Zeitpunkt für die erforderliche Behandlung zu bestimmen – sei es eine Herzklappenoperation oder etwa eine Katheter-Behandlung. Die Grundlage der Diagnostik sind die sorgfältige Erhebung der Beschwerden und eine genaue körperliche Untersuchung. Besteht der Verdacht auf eine Herzklappenerkrankung, erfolgen weitere Diagnosemaßnahmen. Die beiden wichtigsten sind die Echokardiographie und die Untersuchung mit dem Herzkatheter.
Wie eine Herzklappenerkrankung behandelt wird, hängt von der betroffenen Herzklappe und dem Ausmaß ihrer Schädigung ab. Das Spektrum reicht dabei von einer abwartenden Haltung über die Therapie mit Medikamenten bis hin zur Operation. So kann bei einer sehr gering ausgeprägten Klappenschädigung zunächst eine abwartende Position am sinnvollsten sein. Ist ein operativer Eingriff erforderlich, stehen dazu heute verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung. Diese schauen wir uns jetzt an.

Anuloplastie

Hierbei wird ein kleiner Ring oder ein kleines Band im Bereich einer nicht schließenden Mitral- oder Trikuspidalklappe eingesetzt. Der Ring oder das Band sollen die Form der Herzklappe wieder herstellen und den Verschluss der Herzklappe verbessern.

Herzklappenrekonstruktion

Bei diesem Verfahren werden die Segel oder Taschen der defekten Herzklappe repariert.

Herzklappenersatz

Ist eine Rekonstruktion der defekten Herzklappe nicht möglich oder hat keine Aussicht auf einen therapeutischen Erfolg, muss sie durch eine neue ersetzt werden. Dazu kommen heute zwei unterschiedliche Typen von Herzklappen zum Einsatz. Bei der einen handelt es sich um eine mechanische Klappe aus Metall und/oder Kunststoff. Die andere Variante ist eine biologische Klappe, die aus dem Gewebe von Schweinen hergestellt wird. Warum denn Schweine? Weil deren Gewebe unserem am ähnlichsten ist. All diese Eingriffe können inzwischen mit der sogenannten Schlüssellochtechnik durchgeführt werden. Das bedeutet, sie erfolgen minimalinvasiv und können sogar im Rahmen einer Katheter-Behandlung stattfinden.

Unsere Herzklappen-Sprechstunde

Wie Sie eben lesen, sind Herzklappenerkrankungen recht komplex. Deshalb haben wir unsere Herzklappen-Sprechstunde eingerichtet. Hier beraten wir Sie und finden gemeinsam die optimale Lösung für Ihr Herzklappenproblem.

Diagnostik bei Herzklappenfehlern

Patientenmanagement Isar Herz Zentrum

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