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Bei koronaren Herzerkrankungen haben sich Herzkranzgefäße verengt. Dies beeinträchtigt die Versorgung des Herzmuskels mit Blut und Sauerstoff – das hat gravierende Folgen. Nicht umsonst sind KHK die häufigste Todesursache in den westlichen Industrieländern.

 

Die Verengungen der Herzkranzgefäße, der sogenannten Koronararterien, entstehen durch einen schleichenden Prozess. Den Namen kennen wir wohl alle: Gefäßverkalkung, Arteriosklerose. Ihr liegen chronische Entzündungsprozesse zugrunde, die durch die Einlagerung von Fetten ausgelöst werden. Es kommt zu Wucherungen im Blutgefäß, die schließlich verkalken und den Blutfluss behindern.

Arteriosklerose kann überall im Gefäßsystem auftreten – in den Herzkranzgefäßen hat sie jedoch die schlimmsten Konsequenzen.

 

Konflikt zwischen Angebot und Nachfrage

Durch die fortschreitende Verkalkung nimmt nach und nach die Fähigkeit der Herzkranzgefäße ab, den Herzmuskel bei Belastungen mit mehr Blut zu versorgen. So kommt es zu einem wachsenden Missverhältnis zwischen Angebot und Nachfrage von Blut und Sauerstoff: der Bedarf des Herzmuskels steigt und das Angebot durch die Herzkranzgefäße sinkt.

Die Minderdurchblutung und Sauerstoffknappheit im Herzmuskel nimmt kontinuierlich zu. Typische Symptome dessen sind Schmerzen und Engegefühl in der Brust, Luftnot sowie verminderte Leistungsfähigkeit.

 

Unsere „Lebensadern“

Die Durchblutung des Herzmuskels, die sogenannte Myokardperfusion, erfolgt über mehrere Herzkranzgefäße: die rechte Kranzarterie sowie die linke Kranzarterie, die sich in die Vorderwandarterie und die Seitenwandarterie aufteilt. Von diesen Hauptgefäßen gehen kleinere Gefäße ab, die in die Tiefe ziehen und sich immer feiner in winzige Arterien, die Kapillaren verzweigen. Ihnen obliegt schließlich die Abgabe von Sauerstoff und Blut an den Herzmuskel – sie sind also im wahrsten Wortsinn unsere Lebensadern.

Unter dem Begriff koronare Herzerkrankungen oder koronare Herzkrankheit sind mehrere verschiedene Krankheitsbilder zusammengefasst, die alle auf die gleiche Ursache zurückgehen: die Arteriosklerose der Herzkranzgefäße. Zu den häufigsten Folgen einer KHK gehören Angina pectoris, Herzschwäche und Herzinfarkt.
Ist die KHK weit fortgeschritten und der Herzmuskel bereits geschädigt, ist die Diagnose relativ einfach. Im EKG lassen sich meist klare Indizien für die Schädigungen finden und bei einer Echokardiographie zeigt sich oft eine gestörte Pumpleistung. Weitaus schwieriger ist es, eine KHK in den Frühstadien zu erkennen. Mit konventionellen Methoden wie dem Belastungs-EKG kann die Diagnose dann noch nicht sicher gestellt werden. Dies gelingt erst dann, wenn die Durchblutung und die Durchblutungsreserve gemessen werden. Dazu stehen heute moderne Möglichkeiten wie die Kontrast-Echokardiographie, das Herz-MRT sowie die Druckdraht- Messung und Doppler-Flussmessung zur Verfügung.
Die häufigste Krankheit, die aus der mangelhaften Blut- und Sauerstoffversorgung durch die Herzkranzgefäße resultiert, ist die Herzschwäche. Medizinisch Herzinsuffizienz genannt, handelt es sich um einen fortschreitenden Prozess: In seinem Verlauf nimmt die Leistungskraft des Herzmuskels stetig ab. Diese Insuffizienz zeigt sich anfangs durch Kreislaufprobleme und Brustenge. Die Betroffenen sind zudem schnell müde und geraten unter Belastung bald außer Atem. Vermeintlich unspektakuläre Anzeichen … Doch diese ersten Hilferufe des Herzmuskels sollte man unbedingt von einem Arzt abklären lassen. Denn sie können bereits erste Indizien für eine beginnende Herzschwäche sein. In späteren Stadien greifen die Beschwerden dann im gesamten Körper um sich. Die unzureichende Versorgung des Herzmuskels zieht selbstverständlich weite Kreise.

Die Stadien der Herzschwäche


Eine Herzinsuffizienz schreitet immer weiter fort. Dieser sogenannten Progression trägt man durch die Einteilung in verschiedene Stadien Rechnung: Abhängig von der verbliebenen Herzstärke werden die „Noten“ eins bis vier verteilt. Diese Einteilung wurde bereits vor über 60 Jahren von der New York Heart Association, kurz NYHA, eingeführt. Deshalb spricht die Medizin auch von den NYHA-Stadien.
Stadien der Herzinsuffizienz nach NYHA:

Stadium Müdigkeit, Atemnot, Palpitationen Körperliche Leistungsfähigkeit
NYHA I erst bei starker Belastung keine Einschränkung
NYHA II bei normaler Belastung leichte Einschränkung
NYHA III schon bei leichter Belastung deutliche Einschränkung
NYHA IV bereits in Ruhe keine körperliche Tätigkeit ohne erhebliche Beschwerden

Behandlung

Mit zu den häufigsten Behandlungen einer KHK gehört das Einbringen eines Stents, der das verengte Herzkranzgefäß langfristig offen hält. Da es sich jedoch bei KHK wie erwähnt um verschiedene Krankheitsbilder handelt, gibt es keine einheitlichen und allgemeingültigen Strategien, um sie zu behandeln. Ein Herzinfarkt bedarf selbstverständlich anderer Maßnahmen als eine beginnende Herzschwäche …

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